Die Absicht der SPD, den bisherigen vollen Krankenkassenbeitrag zu halbieren und damit die Betriebsrente entsprechend zu erhöhen, obwohl der Koalitionsvertrag eine solche Absicht nicht hergibt, wäre im Interesse der jetzigen und künftigen Rentner zu begrüßen, wenn es dabei geblieben wäre. Lesen Sie den Beitrag von Philioo Neumann, dem HA entnommen.
Schlagwort: Alterssicherung
Rentenzugang
Französische Mentalität könnte uns gut tun. Franzosen wehren sich wenigstens gegen unzumutbaren sozialen Kahlschlag. Und was machen wir Deutschen? Obrigkeitshörig, wie wir sind, nehmen wir klaglos die Heraufsetzung der Altersgrenze auf das 67.Lebensjahr hin, die in Wahrheit eine Rentenkürzung zusätzlich zu den bereits erfolgten Kürzungen ist. Gutgläubig meinen wir auch noch, mit einem solchen Verzicht unseren Kindern und Enkelkindern zu helfen. Welch ein Irrtum. Wer sich selbst schadet, hilft anderen nicht. Ganz im Gegenteil.
Betriebsrente
Im Jahr 2003 hatten lediglich 40% der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft einen Anspruch auf Betriebsrente. Dieser Prozentsatz ist seitdem nicht etwa gestiegen, sondern gesunken, weil Zusagen für eine betriebliche Altersversorgung immer weniger erfolgt sind. Aber auch die durchschnittliche Höhe der Betriebsrente von maximal 500 Euro monatlich ist nur insoweit angepasst worden, als die Inflationsrate berücksichtigt worden ist, wenn das Betriebsrentengesetz angewendet wird.
Rentenpolitik nach Gutsherrenart
Mit ihrem Papier zur Rentenpolitik mit dem Titel „Deutsche Rentenpolitik bedarf einer schnellen und nachhaltigen Reform“, stellt die fdp klar, dass sie die weitgehende Privatisierung der Altersicherung erreichen will, um ihre Klientel zu bedienen. Zwar ist dieses Papier aus dem Jahr 2007, es ist aber unverändert aktuell, zumal der Privatisierungswahn dieser Partei ungebrochen ist.
Pensionssicherungsverein
Insbesondere wegen des Versagens inkompetenter und verantwortungsloser Manager, die dafür auch noch Millionenabfindungen erhalten wie bei Arcandor, sind bereits viele Unternehmen pleite und nicht mehr existent. Weitere Pleiten werden folgen. Soweit diese Unternehmen bisher Betriebsrenten gezahlt haben, was mit der Pleite nicht mehr möglich ist, zahlt diese der Pensionssicherungsverein(PSV). Aber wie lange noch?
Riesterrente rechnet sich nicht
Nun ist belegt, was unabhängige Fachleute jenseits der Güte eines Raffkehüschen(Raffelhüschen) bereits wussten: Die Riesterrente als Teilprivatisierung der gesetzlichen Rentenversicherung rechnet sich weder individuell noch gesamtwirtschaftlich. Sie rechnet sich ausschließlich für die Versicherungsunternehmen.
Ausufernde Minijobs gefährden Sozialversicherung
Mittlerweile gibt es rund 8 Mio. Minijobs mit einem Entgelt bis 400 Euro. Dieser ausufernde Niedriglohnsektor wird ergänzt mit den sogenannten Midi-Jobs, also den Jobs mit Entgelten zwischen 400,01 bis 800 Euro. Diese Ergänzung, die auch als „Gleitzone“ bezeichnet wird, gilt ab 2003 und soll dazu führen, dass die Beschäftigten im Niedriglohnbereich zu regulären Beschäftigungsverhältnissen gleiten können.