Kurznachrichten


Inhaltsverzeichnis

Abwrackprämie, 12.April 2009

Unbestätigten Meldungen zufolge soll die Abwrackprämie nunmehr auch auf andere Produkte ausgedehnt werden, weil sie für Altautos ein Kassenschlager geworden ist. Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren ist, soll das Parlament darüber entscheiden, zunächst den Bankern und Managern, die Produkte des Marktradikalismus sind, ebenfalls eine Prämie in Höhe von 2500 Euro zu gewähren. Mit einer solchen Prämie sei nicht daran gedacht, entgangene Boni auszugleichen.

Meldorfer Dom, 05.April 2009

Aus dem Umfeld des Bürgermeisters der Stadt Meldorf wird berichtet, dass der Meldorfer Dom einer neuen Bestimmung zugeführt werden soll, um die Attraktivität des Standortes zu erhöhen. Allein seine Größe rechtfertige es, ihn wie den Hamburger Dom als Platz für Schausteller zur Verfügung zu stellen. Widerstände gegen seinen Plan erwarte der Bürgermeister nicht, weil die Überdachung des Meldorfer Doms im Gegensatz zum Hamburger Dom einen unschätzbaren Konkurrenzvorteil biete.

Backtipps, 03.April 2009

Von informierten Kreisen ist nunmehr zu erfahren, dass die CDU faktisch einen  personellen Wechsel bei dem höchsten Amt in Hamburg vollzogen hat, der bereits seit geraumer Zeit vermutet worden ist. Der erste Bürgermeister, so die internen Informanten, übe sein Amt lediglich nominell und repräsentativ aus, während der Finanzsenator tatsächlich dessen Aufgaben wahrnehme. Wie weiter zu erfahren ist, sei diese Aufgabenteilung angemessen und verfassungsrechtlich unbedenklich, weil es nicht Aufgabe des ersten Bürgermeisters sei, sich mit Fachentscheidungen nachrangiger Tragweite wie die über die Finanzhilfe von 13 Mrd Euro für die marode HSH Nordbank zu beschäftigen, sondern sich Aufgaben zu widmen, die alle Bürger unmittelbar betreffen.

Backtipps z.B. seien für das Wohlergehen und die existentiellen Grundlagen aller Bürger dieser Stadt weitaus wichtiger als die temporäre Überschuldung der Stadt Hamburg. Unbestätigten Meldungen zufolge soll sich der nominell erste Bürgermeister über die behaupteten dramatischen Auswirkungen der Finanzhilfe zu Lasten aller Einwohner mokiert haben. Er wisse schließlich als erster Bürger am besten, was gut für ihn und damit  für alle Bürger sei.

FDP, 02.April 2009

Angesichts der vermeintlich hohen Umfragewerte für die FDP soll diese Partei überhaupt keine Veranlassung sehen, von ihrem marktradikalen Kurs abzuweichen, was interessierte Kreise durchaus verstehen und befürworten sollen. Nach Verlautbarungen aus  dieser Partei sei es angemessen und notwendig, verantwortungslose Führungskräfte gegen gerechtfertigte Angriffe zu schützen, um eine finanzkräftige Klientel wie z.B. gewissenlose Banker und Manager nicht für ihr Handeln haftbar machen zu können.

Nicht bestätigt werden konnte auch außerhalb der FDP die Behauptung, 17% der wahlberechtigten  Bevölkerung seien Banker und Manager.

Double, 01.April 2009

Aus gut unterrichteten Kreisen ist jetzt zu vernehmen, dass das Bundeskanzleramt erstmalig zugestanden hat, sich bei besonderen Veranstaltungen eines Double der Bundeskanzlerin zu bedienen,was für Insider aus dem Umfeld der Bundesregierung aber nicht überaschend sein soll. Weiter ist zu erfahren, das diese Lösung gewählt worden ist, um der Öffentlichkeit eine Frau präsentieren zu können, die optisch stets gut ankomme. Inhalte seien, so diese informierten Kreise, bei der Wahrnehmung der Bevölkerung nachrangig. Entscheidend sei vielmehr, sich nichtssagend, aber freundlich und optisch ansprechend zu äußern.

Nachbarschaftshilfe, 01.April 2009

Bereits seit längerer Zeit ist in Dithmarschen ein Phänomen zu beobachten, das ohne jeden Zweifel als sensationell bezeichnet werden muss. Es handelt sich dabei um die Haltung der meisten Bewohner dieses Landkreises, sich untereinander zu verständigen, ohne sich fremder Hilfe zu bedienen oder sich auf Kosten anderer zu bereichern. Es mag in manchen städtischen Regionen fremd klingen, dass z.B. Nachbarschaftshilfe einen hohen Stellenwert hat. Aber hier sind tatsächlich Gemeinnutz und nicht Eigennutz selbstverständlich.

Gier der Banker, 31. März 2009

Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren ist, haben sich die ersten Banker über die nach ihrer Ansicht „verantwortungslose Hetze“ gegen sie beschwert. Es sei nicht hinzunehmen, für ihr eigennütziges und gieriges Handeln  öffentlich an den Pranger gestellt zu werden. Eigennutz und Gier habe schließlich eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Es sei nicht angebracht, aus einem graduellen einen prinzipiellen Unterschied zu konstruieren.

Fährverbindung, 31.März 2009

Nach neuesten Erkenntnissen sind Experten der Ansicht, dass der Neubau der Störbrücke und der gleichzeitige Ausbau der Verbindung zwischen den Abfahrten Itzehoe-Süd und Itzehoe-Nord als Autobahnabschnitt ein Schildbürgerstreich ersten Ranges ist. Sowohl bei der Planung als auch spätestens vor Baubeginn sei nicht berücksichtigt worden, dass es auch eine Fährverbindung über die Stör getan hätte, die nicht nur viel preiswerter gewesen wäre, sondern auch auf Dauer zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen hätte.

Marktplatz, 31.März 2009

Mit Erstaunen ist von den Bürgern in Dithmarschen zur Kenntnis genommen worden, dass der  Heider Marktplatz, der bisher der größte Marktplatz in Deutschland ist, radikal verkleinert werden soll. Aus unterrichteten Kreisen der Kreisverwaltung wird kolportiert, dass ein solcher Marktplatz bei einer Einwohnerzahl von 20.000 völlig überdimensioniert ist. Die Stadt Heide, obwohl Kreisstadt, könne es sich zudem nicht mehr leisten, allein wegen ihres Marktplatzes bekannt zu sein. Die Stadt selbst und ihre Sehenswürdigkeiten blieben unberücksichtigt.

Stattdessen soll es den Studenten der FHS mit dem Bau von Billigwohnungen auf dem Gelände des Marktplatzes ermöglicht werden, in Heide heimisch zu werden.

Dominanz, 30.März 2009

Wie aus sicherer Quelle zu erfahren ist, hat sich der derzeitige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein nicht mit seiner Absicht durchsetzen können, die Dominanz der Ostküste gegenüber der Westküste zumindest zu verringern. Wie aus dieser Quelle weiter zu erfahren ist, ist insbesondere sein Plan gescheitert, Husum als Alternative zu Kiel in Position zu bringen.  Gerüchte über seinen sofortigen oder baldigen Rücktritt konnten hingegen nicht bestätigt werden.

 

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